Tages-Politik - Analyse und Kritik

 
 



 

10./16.10.23 – Zum Krieg Hamas vs. Israel

 
Palästinensische Hamas versus Israel:

„Nackter Terror“ gegen über jede Kritik erhabene zionistische
 Gewaltmaschinerie?


Wie die kriegerische Auseinandersetzung zwischen der radikalen Palästinensergruppe Hamas und Israel öffentlich verhandelt wird, geht wie bei anderen kriegerischen Affären wie der in der Ukraine so ziemlich unter, welche Gegensätze die Parteien so brutal aufeinander treffen lassen, wie diese aktuell erneut militärisch kulminieren.

Die Angriffe der Hamas hätten mit einem Befreiungskampf nichts zu schaffen, sondern seien Ausweis „nackten Terrors“ – extra bebildert an einem Überfall auf feiernde Israelis auf einem Festival. Als ob es irgendeinen Sinn macht, die Leute als diese Feiernde abzumurksen: der Angriff auf diese erklärt sich für Möchtegern-Regenten über ein zu schaffendes Palästina nämlich insoweit, dass diese als Repräsentanten des für ihr Anliegen feindlich eingestuften Staates der Juden bzw. der Niederhaltung der Palästinenser per israelischer Besatzungsmacht gelten - vorstellig gemacht als unmittelbarer Zuzammenschluss von Bürger und Staat Israel, egal wie parteilich oder distanziert sich die ersteren zu dem zionistischen Programm ihrer jüdischen Obrigkeit geben.

Die Charakterisierung der Hamas als „menschliche Tiere“ soll moralisch unwidersprechlich machen den Einsatz der überlegenen Kriegsmaschinerie der Israelis. Warum soll denn dies ein senkrechter Schluss sein, aus den Brutalitäten von Freischärlern die unbedingte Befürwortung der Gegengewalt Israels als dessen legitime Verteidigung zu drechseln? Das militärische Niedermachen des Gaza, das damit einhergehende vielfache Umkommen von Zivilisten, die Zerstörung von deren Hab und Gut, das Abschneiden von jeglicher Lebensgrundlage über die Abschaltung von Strom- und Treibstoffzufuhr und Lebensmittel soll deswegen als gerechtfertigt durchgehen, weil das Breitmachen eines Staates wie Israel gegen andere Bewohner dort unten wie die Palästinenser und ganze Nationen arabischer Couleur als unhinterfragbare Staatsräson des Staates der Juden man sich zu eigen zu machen habe – ja von den gewichtigen westlichen Mächten als Bestandteil ihrer Staatsräson hochgehalten wird. Was Israel jetzt als regelrechte Ausmerzung jeder Gegenwehr gegen eine Besatzungsmacht vorhat, worin eingeschlossen ist, die gewöhnlichen Bewohner im Gaza in Haft zu nehmen für den bewaffneten Kampf von Hamas, gilt  für dessen Unterstützer nicht wie in anderen Fällen als völkerrechtliches Vergehen, in der Nähe sonst schon mal als Pogrom Angesiedeltes verurteilt. - Dass die Hamas nicht als regelrechtes Militärwesen in Abtrennung von dem zivilen Leben organisiert ist, wird der als Perfidie reingewürgt, Zivilisten als "menschliche Schutzschilder" zu benutzen - als ob die kriegerische Übermacht Israels sich beim Zuschlagen gegen Raketenstellungen der Hamas in Wohngebieten sich aufgrund von im Wege stehenden Zivilisten Zurückhaltung auferlegen würden (und als ob die von "zivilisierten" imperialistischen Staaten her bekannte Kasernierung ihres bewaffneten Arms im Kriegsfalle die Gewähr für Schonung von Zivilisten böte; so die Logik des deutschstämmigen Militärsprechers Israels in seinen zig unerträglichen militärischen Lagebesprechungen in Interviews bei deutschen Fernsehkanälen). Wenn Israel zum Zwecke des sukzessiven Plattmachens auch des letzten Hamas-Kämpfers sich volle militärische Bewegungsfreiheit dadurch zu verschaffen sucht, dass es an die 1 Mio. Bewohner im Norden von Gaza zur Flucht auffordert, also das Gebiet dem Erdboden gleichzumachen vorhat, um der Gegenwehr der Freischärler nicht den Hauch einer Chance zu lassen, dann gibt die Besatzungsmacht den Schein einer humanitären Rücksichtnahme ab - also ihren militärischen Zweck der Eliminierung jeden Widerstands guten Gewissens unter Verweis auf Beachtung völkerrechtlicher Bedenken in Bezug auf die Zivilbevölkerung durchexerziert, andererseits durch die Massenflucht einiges an "humanitärer Katastrophe" zusätzlich heraufbeschwört, wenn die Leute massenhaft obdachlos gemacht werden und nicht wissen, wie und wovon sie überleben sollen angesichts der Einkesselung im ebenso dicht besiedelten Süden und seinen gleichfalls elenden Lebensbedingungen: aufgrund israelischer Vorkehrungen ist keinerlei Entkommen weder übers Meer noch über die Grenze nach Ägypten und erst recht nicht Richtung israelischem Gebiet möglich.

Der Hauptschutzpatron Israels, die USA, haben mit der bedingungslosen Unterstützung von dessen Kriegsaktionen grünes Licht gegeben für die endgültige Erledigung der Palästinenserfrage im Sinne Israels, die sich über die Planung eines großangelegten militärischen Durchmarsches des Judenstaates durch Gaza andeutet; derweil stellt Israel mit der Bombardierung des dicht besiedelten Gaza-Streifens klar, was es heißt, von Staats wegen Rache zu nehmen an dem derzeitigen blutigen Aufbegehren in Sachen Beanspruchung eigener palästinensischer Eigenstaatlichkeit gegen das israelische Besatzungsregime.

Und die Europäer tun alles, das Ihre beizutragen zur vollständigen Ächtung von allem, was auch nur entfernt palästinensischen Behörden oder gar der Hamas nützen könnte - sei es auch nur in Form der Streichung irgendwelcher Gelder.