Von den Bocksprüngen, die einstige
deutsch-europ. Politik der Unter-
ordnung Russlands-"Wandel durch Handel","Modernisierungsstrategie"-
im Lichte der seit Ukrainekrieg feindschaftlichen Ansage gegen
Russland als "Beschwichtigungspolitik" zu geißeln
Da
wurde Jahrzehntelang zweigleisig gegen Russland vorgegangen: die
Deutsch-Europäer waren mehr geeicht auf die friedliche
Eingemeindung, Unterordnung Russlands unter westeurop. Ordnungs-
und Benutzungsansprüche. Daneben haben die Westler tatkräftig die
strategische, militärische Einschnürung Moskaus mit der steten
Osterweiterung des Nato-Gebietes betrieben - wo den USA der Part
des ungeschminkten Programms der Unterminierung russischer
Mächtigkeit zufiel. Bei den EUlern mag zudem eine Rolle gespielt
haben, dass bei denen der Versuch unterwegs war, sich ein Stück
weit von der weltpolitischen Bevormundung durch die Amis
loszusagen und dafür Russland zu instrumentalisieren. Natürlich
hatte die eigennützige Funktionalisierung der östlichen Großmacht
für deutsch-europ. Interessen den Preis, dass man russische
nationale und weltpolitische Belange in Rechnung zu stellen hatte;
diese Sorte, Methode des Gefügigmachens des Kontrahenten,
damit das Vorhaben der Relativierung, Einhegung des Machtstatus
Moskaus wird nach heutiger verlogener Sicht als angeblich
senkrechte Konsequenz der militärischen Wütens Putins so verdreht,
als liefe Politik des "Wandels durch Handel" eigentlich auf die
Hofierung russischer Mächtigkeit hinaus, was nun total zu
revidieren wäre durch Proklamation kompromissloser Konfrontation
gegen Putins Herrschaft.
Oder
auch so: Seit dem kriegerischen Übergang der Russen, sich die
durch den Westen ausgelöste Bedrohungslage mit dem Heranrücken
desselben samt faktisch oder durch formell Nato-integrierte
Frontstaaten direkt entlang russischer Grenzen und gewaltigem
Militäraufmarsch nicht mehr bieten zu lassen, gilt die
vormalige Aufweichungspolitik Richtung Moskau als gescheiterte
"Beschwichtigungspolitik". Welch ein Eingeständnis originär
imperialistischer Art: insofern man sich angeblich getäuscht habe,
dass man die Untergrabung russischer Macht per Wandel
durch Handel hingekriegt habe - allerdings: es war erst mal eine
Option, auch darüber beglaubigt, was sich Russland bis zur
Kriegsansage alles hat gefallen lassen. Dass es nicht so
schön seine Fortsetzung bis zur politischen Regionalisierung
russischer Herrschaft fand, kommt jetzt als verlogene Selbstkritik
daher: das, was als Konsequenz der durch Westen angegriffenen
Behauptungsfähigkeit Russlands, nun von den Russen kriegerisch in
die Hand genommene Selbstbehauptung, in treuer Gefolgschaft zu den
USA angestanden habe, dass Deutsch-EU seinerseits das unmittelbare
Kräftemessen von Gewalthabern durchfechtet, hätte eigentlich
nach Westlogik schon viel früher zumindest bedacht werden
müssen - ja, wenn man schon damals die Unverfrorenheit eines Putin
durchschaut hätte, wofür dieser trotz Kenntnis wachsender
Bedrängnis durch Nato-Aufmarsch erst mal keine Veranlassung sah -
bis eben jüngst für ihn rote Linien erreicht wurden; wobei auch
hier, wie überhaupt zum kriegerischen Übergang Russlands das
Absurde im Westen verlautet, dies als "unberechenbaren" bis
hinterhältigen Charakter des russischen Führers zu bequatschen,
den man schon damals hätte gewahr werden können (die Art und Weise
zu leugnen, was das Sprechen der Waffen damit zu tun hat, wie
Putin mit seinem Staat natoseitig militärisch in die Enge
getrieben wurde): wie gehabt der Unsinn, was die EU-Westler im
Zuge des militärischen Schlagabtausches Russland-Ukraine,
ausgehend davon als pure Feindschaft betreiben, hätte rückblickend
schon auf der westlichen Rechnung stehen müssen - welche
Anfeindung erst aktuell, eben so unumwunden zugespitzt kundgetan
wurde. Im Übrigen ging dieser Übergang gar nicht so bruchlos
vonstatten; es gab da seitens der Bundesregierung durchaus
zunächst Zögerliches zu bemerken; realiter war der vormalige sog.
zivile Imperialismus durchaus eine Erfolgsgeschichte, was das
Herausreißen ehemaliger Sowjetrepubliken aus Moskaus
Einflussbereich und deren Eingemeindung in zu es gegnerisch
verfassten EU-Block sowie die Akkumulation von ökonomischen
Machtmitteln betrifft, die jetzt bis zum Äußersten als
Erpressungshebel gegen Russland eingesetzt werden. Diese Rechnung,
bzgl. deren Fortgeltung die EU-Macher durchaus nicht abgeneigt
gewesen wären, hat Russland mit seinem kriegerischem
Dagegenhalten durchkreuzt, sodass jetzt Deutschland/EU mit dem
Wegbrechen vorheriger Grundlage seiner Sorte 'friedlichen'
Imperialismus sich auf das Schmieden gewaltig voranzutreibender
militärischer Potenz zur gewaltsamen Niederringung Russlands im
Schulterschluss mit den USA und den Einsatz seines auch im
Russlandgeschäft erworbenen ökonomischen Vermögens einschließlich
der geschaffenen Abhängigkeiten Russlands als in den west-imperialistischen
Weltmarkt involvierte Wirtschaftsmacht als Waffe gegen den
Feind im Osten verlegt (wenn auch schon vor der kriegsträchtigen
Eskalation beides die EU-Agenda bestimmt hat: Formen eines zivilen
Krieges per Wirtschaftssanktionierung und die Heuchelei
fortgesetzter "Dialogbereitschaft", die für nichts anderes gut
war, als für das Erkunden dessen, ob und inwieweit sich der
Gegenpart von den Erpressungswirkungen der westlichen
"Strafmaßnahmen" beeindrucken lässt; da war das übliche zivile
Benutzungsverhältnis, über Erpressung und Gegenerpressung das
politische und wirtschaftliche Geschäft voranzubringen, noch nicht
storniert).
Realiter
verhält es sich eher auch so: natürlich kann es so überraschend
nicht gewesen sein, dass der Russenstaat es für unvereinbar
mit seiner politischen Fortexistenz als Großmacht hält, wie die
Westimperialisten dieser auf die Pelle gerückt sind. Die Absage an
"Beschwichtigungspolitk" steht für den arroganten Anspruch des
Westens, immer und überall die Oberhoheit auszuüben, die Russen
stets im Griff zu haben.