02./03.08.2022
– Präsidentin des US-Repräsentantenhauses, Pelosi, auf
Staatsbesuch
auf Taiwan:
USA
fordern mit politischer Aufwartung/Aufwertung von Taiwan
die Hoheitsansprüche Chinas auf den Inselstaat heraus
VR-China erhebt faktisch Anspruch auf den Inselstaat Taiwan, ohne sich diesen bisher praktisch seinem Hoheitsgebiet einzuverleiben. Abgesehen von letzterem reklamiert China im Prinzip eine Sorte Zugewandtheit eines fremden Staates zu seinen politischen und ökonomischen Interessen, wie es auch sonst geläufig ist, aber seitens der USA abspenstig gemacht wird, wenn es nicht in deren Kalkül hineinpasst.
Die USA haben diesen Staat im näheren
Einzugsbereichs Chinas neben der Nutzung zahlreicher Länder um die
Volksrepublik herum als US-Stützpunkte Taiwan als Bollwerk gegen
den politischen Aktionsradius Pekings hergerichtet. Mit dem
Pelosi-Besuch wird von den USA unterstrichen, dass dieser
Inselstaat vor der Haustür Chinas zum westlichen Besitzstand
gehöre: ein bezeichnendes Beispiel dafür, wie Amerika bis an
anderen Enden der Welt sein politisches Bestimmungsrecht
hinsichtlich der Zu- und Unterordnung anderer Staaten zum/unter
US-nützlichem globalen Ordnungsregime geltend macht.
Wenn US-diplomatisch verlautet, dass aus den von den
USA provozierten "Spannungen" keine "Krise" hervorgehen dürfe,
dann wissen sie darum, was es heißt, wenn sich die Geltungsmacht
einer Staatsgewalt gegen diejenige einer anderen stellt, nämlich
welche kriegsträchtigen Perspektiven dies in sich birgt. Denn
sogleich macht China mit demonstrativen Militärmanövern klar, wie
weit es gewaltmäßig zu gehen bereit ist im Bestehen auf seinen
Ansprüchen in Bezug auf Taiwan, dem die entsprechende US-Antwort
auf dem Fuße folgt mit der Botschaft ihrer gewaltbeladenen
Solidaritätsbekundung gegenüber Taiwan - ein imperialistisches
Kräftemessen, bei dem keiner Seite politische Sympathien
angetragen werden sollte - allerdings die Reihenfolge dessen
beachtet werden sollte, wer wie darin beteiligt ist: Ausgangspunkt
ist nämlich ähnlich wie im Fall Russland, dass die USA die ganze
Welt daraufhin goutiert, einsortiert im Hinblick auf politische
Unterordnung unter ihre globale Richtlinienkompetenz und ggf.
feindschaftlich denjenigen gegenübertritt, die davon Abweichendes
im politischen Programm haben.